Sommer I 2024 - Dienstag, 30.07.
Welcome back,
die Sonne knallt uns auf den Kopf und wir brutzeln dahin. Aber eigentlich dürfen wir uns nicht beschweren, denn wenn es regnen würde, wären wir schließlich auch nicht zufrieden. Wir erinnern die Teilis regelmäßig daran, viel zu trinken, in den Pausen in den Schatten zu gehen und immer eine Kopfbedeckung zu tragen. Generell machen wir an solchen Tagen einfach etwas langsamer. Und gegen Abend kühlt es glücklicherweise gut ab.
Bei der Zeltbewertung heute Morgen gab es für Zelt 5 sogar 10 Punkte mit *Sternchen*, da es so außerordentlich gut aufgeräumt war. Ich war ganz überrascht - das bei einem Jungszelt... aber ich freue mich immer, wenn solch ein Klischee widerlegt wird. Solche Infos will ich euch nicht vorenthalten. Schließlich könnt ihr verdammt stolz sein, solche Dinge von euren Kids zu hören.
Morgen wird es eine kleine Challenge bei der Bewertung geben, bei der die Zelte einen Zusatzpunkt sammeln können. Sie müssen ihre Zeltnummer kreativ darstellen. Beispielsweise aus Schuhen die Zahl legen oder den Schlafsack als Zahl formen oder, oder, oder... Ich bin da leider nicht so kreativ und bin sehr gespannt, welches Zelt die beste Idee haben wird.
Heute steht unser Zeltlager unter dem Motto „Farben/Black & White“. Jedem Teammitglied wurde eine Farbe zugelost, in der sie sich komplett anziehen mussten. Sogar die Kleinsten im Team, die Töchter von unserer LL Simon, haben mitgemacht und sind im pinken Tüllrock aufgetreten. Bei dem ein oder anderen sah das Outfit wirklich... spannend aus, sag ich mal. Den Teilis haben wir gestern Abend bereits mitgeteilt, dass sie heute in Schwarz und Weiß erscheinen sollen. Es hat hervorragend geklappt. Ich glaube, alle haben mitgemacht, und es hat ein grandioses Bild abgegeben.
Die Großen starteten im Morgenblock mit dem Stationenlauf, kurz S-Lauf. Hier dürfen sie das Lager mal alleine verlassen und auf dem altbekannten Rundweg Lager-Halle-Kneippbecken-Mäuerle-Kreuzung-Lager von Station zu Station laufen. Die Stationen sind maximal 300 m voneinander entfernt. Hier wartet dann der nächste Betreuer. Sie müssen knifflige Aufgaben lösen und als Team funktionieren. Bei Nico an der Station steht das gesamte Zelt auf einer ausgebreiteten Stoffdecke und muss so schnell wie möglich die Decke einmal komplett wenden, ohne dass ein Teili den Boden berührt, sonst gibt es Strafsekunden. Das hat bei manchen hervorragend und in kürzester Zeit geklappt, andere hatten da so ihre Schwierigkeiten und mussten an anderen Stationen glänzen. Bei Tim durften sie ihr Köpfchen anstrengen. Den Teilis wird eine Kategorie vorgegeben und sie müssen möglichst viele Begriffe dazu finden. Schwierigkeit: Der nächste Begriff muss immer mit dem letzten Buchstaben des vorherigen Begriffs anfangen. Verstanden? Nein. Ist ja auch wirklich blöd zu erklären. Also ein Beispiel. Kategorie: „Tiere“ - AffE - ElcH - HasE - EichhörncheN - Nashorn - Nilpferd - Dachs - Schlange - Esel... und so weiter. Wissen sie nicht weiter, wird eine neue Kategorie ausgewählt. Am Ende wird die Gesamtanzahl an Begriffen gezählt, die sie in 4 Minuten aufgeschrieben haben. Wer am meisten hat, gewinnt die Station. Tanjas Station war der Aufbau eines Zeltgestänges. Diese Aufgabe gestaltete sich bei allen eher schwierig. Obwohl doch alle jeden Tag in solch einem Zelt schlafen...aber das sind eben die unwichtigen Dinge, auf die man nicht so achtet.
Die kleinen Jungs spielten derweil auf dem Sportplatz Fußball-LM und die Mädels Tchoukball, gesprochen „Tschuk“, auf der oberen Spielwiese. Ein Begriff, der wahrscheinlich nicht jedem von euch bekannt ist. Tchoukball ist eine Ballsportart, bei der sich zwei Zelte auf dem Feld gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, einen handballähnlichen Ball so auf ein Trampolin zu werfen, dass die eigenen Zeltkollegen den Ball nach dem Aufprall direkt aus der Luft fangen können. Das gegnerische Zelt soll dies natürlich verhindern und den Ball für sich gewinnen. Hier konnte Zelt 7 laut Auswertung richtig glänzen.
Zum Mittagessen um 12:30 Uhr gab es Chili con & sin Carne mit Reis. Als Nachtisch Grießbrei.
Die Mittagspause wurde wieder für Freibadgänge, Wasserschlachten und Mittagsschläfle genutzt. Nur wenige Teilis habe ich auf den Spielwiesen entdeckt. Kein Wunder bei dem Wetter...
Im Mittagsblock ging es dann andersrum. Der obere Zeltplatz hat sich auf den Stationenlaufweg gemacht und die Großen traten ihre zweite LM an. Die Mädels beim Würfelfußball in der Arena und die Jungs beim Basketball in der Sporthalle Untersteinbach. Ziemlich schlau, somit gehen sie der Sonne aus dem Weg. Ist auch verständlich, wenn man überlegt, dass der alternative Basketballort der Tartanplatz wäre, auf dem es jetzt bestimmt mindestens 200 Grad hat;D. Außerdem ist die Halle direkt unterhalb vom Lager, dort wo die meisten von euch am Sonntag bei der Anreise geparkt haben. Der Weg dorthin ist also nicht sonderlich lang.
Zum Abendessen stand gebratener Reis und Kapla auf dem Plan.
Anschließend durften die Zelte wieder in Gruppenarbeiten übergehen. Es können LMs fertig gespielt werden oder sie machen etwas gemütliches und genießen es mal etwas aus der Sonne raus zu sein.
Der Rest des Abends hat sich dann für die meisten wie gewohnt abgespielt. Um 21 Uhr ging es zum Lagerfeuer und um 22 Uhr ist Zapfenstreich. Aber nicht für alle. Denn heute Nacht sind die ersten drei Zelte im Außenlager. Das bedeutet schlafen unter freiem Himmel. Glaubt mir, bei den sternenklaren Nächten, die wir hier die letzten Nächte hatten, wünsche ich es jedem, so ein Abenteuer erleben zu dürfen. Es ist wirklich magisch. Tims, Hannahs und Pias Zelt haben also vorhin ihren Schlafsack und ihr Kopfkissen in den Zelabus gepackt, denn das sperrige Zeug müssen sie nicht selbst tragen. Dann haben sie ihr festes Schuhwerk angeschnallt, die wichtigsten Sachen in ihren Rucksack gepackt und sind dann zum Außenlager gelaufen. Wahrscheinlich waren außer Süßigkeiten und Chips nicht viel drin. :) Oben angekommen, richten sie sich ein und wer will, bekommt nochmal einen Snack wie Schinkennudeln oder eine gute alte Rote vom Grill. Was es heute gab weiß ich garnicht. Um 22 Uhr kann es dann in windstillen Nächten sein, dass sie bis dort oben den Zapfenstreich hören. Ob es heute klappt hat, werde ich morgen erfahren. Ich kann ihn hier aus dem Büro laut und deutlich genießen. Das Highlight für die Teilis ist natürlich, dass sie im Außenlager länger wach bleiben dürfen. Das wird meistens ordentlich ausgenutzt und der Tag danach sieht dann etwas träge aus. Aber dann wird in der nächsten Mittagspause eben geschlafen und die Batterien wieder aufgeladen.
Ich genieße noch etwas das Lagerfeuer und mache mich dann auch auf den Weg in mein Zelt zum Schlafen.
Guts Nächtle
Toni