Kategorie: Berichte Untersteinbach
Montag, 12.08.2019
Die Sonne scheint
Es regnet nicht!
Ziemlich früh heute morgen ertönten schon die ersten Stimmen über den Zeltplatz. Wie vorausgesagt, waren die Monster bereits lange vor der eigentlichen Weckzeit auf. Manche Dinge ändern sich einfach nie. Die erste Nacht ist seit jeher die kürzeste, spät einschlafen, früh aufstehen. Doch auch wie jedes Jahr schreckt uns das nicht ab und es wird nicht lange dauern, bis wir eure Kids müde bekommen haben.
Der heutige Tag steckte wieder voller Aktivitäten, da war für jeden was geboten. Der obere Zeltplatz, Zelt 1 bis 10, das sind die großen Jungs und Mädels, rüsteten sich mit Leintüchern, Farben und sonstigen Bastelutensilien und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Wie ihr ja bereits wisst, stellt jedes Zelt ein Land dar und da darf ein Zeltschild oder Zeltflagge nicht fehlen. Eifrig legten die Kids los und ich finde die Ergebnisse können sich absolut sehen lassen.
Die kleinen Mädels und Jungs marschierten mit ihren Betreuern in die unterhalb des Lagers gelegene Stoibacher Sporthalle, um dort sich erstmal aufzuwärmen. Spannungsvoll beobachteten sie den Aufbau des Geräteparcours, welchen sich die Betreuer ausgedacht hatten. Da wurde schon geflüstert und gerätselt, was man da denn wohl alles machen muss. Das Geheimnis wurde bald gelüftet. Mehrere Hindernisse galt es zu bewältigen, natürlich umso schneller, umso besser. Die Kids hatten eine Menge Spaß. Vereinzelt sah man aber auch unter den Zuschauern, die gerade nicht an der Reihe waren, etwas müde Gesichter. Tja warum denn bloß, mmhh da war doch was heute Nacht.
Doch zum Ausruhen war keine Zeit, kaum war der Parcours bewältigt, die Zeltschilder gemalt, versammelte sich das ganze Lager hochmotiviert auf der oberen Spielwiese zum nächsten Programmpunkt. Mehr wird noch nicht verraten, lasst euch überraschen.
Wisst ihr übrigens, dass unser Zeltlager dieses Jahr 60 Jahre alt wird. Unfassbar, aber tatsächlich wahr. Ich finde es toll, dass bereits seit so langer Zeit eine solche Einrichtung existiert und sich von Jahr zu Jahr vergrößert und erweitert hat. Dahinter steckt natürlich viel Arbeit und ist nur mit Hilfe von vielen helfenden Händen aufrecht zu erhalten. Ich bin dankbar, ein Teil des Teams seit langer Zeit zu sein und unheimlich stolz auf diese tolle Einrichtung.
Umso mehr freuen wir uns, wenn unser Zeltlager auch Herrn Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, begeistern kann, der uns heute besuchte. Nach einem Rundgang durch unser Lager ließ er es sich nicht nehmen, mit uns allen zusammen und dem Präsidenten des Sportkreises Ludwigsburg Herrn Matthias Mülller zusammen Mittag zu essen.
Mittags wurden wir mit Nudeln mit Tomatensauce und Salat verwöhnt und beim Abendessen lachte uns ein Radieschenmäuschen auf einer Käseplatte entgegen. Dazu gab es selbstgemachte Bratkartoffeln, Brot, Wurstsalat oder Gemüsenudeln.
Nachmittags kreiierte der untere Zeltplatz seine Zeltschilder. Die großen Mädels spielten Völkerball und die großen Jungs Baseball. Sämtliche Spiele und Turniere fließen in die Lagermeisterschaft ein. Was ist die Lagermeisterschaft? Am Ende der zwei Wochen, wird der Lagermeister gekürt. Das ist immer eine ganz knappe Geschichte, schließlich würde gerne jedes Zelt Lagermeister werden. Dabei kommt es hier nicht nur auf Geschicklichkeit ein, sondern eher vielmehr, im Team Aufgaben zu meistern. Auch das morgendliche Zelt aufräumen wird hier bewertet und zählt nicht unerheblich zu der Lagermeisterschaft. Die Bewertung der Zelte obliegt übrigens auch meiner ehrenvolle Aufgabe und ich kann euch sagen, da müssen sich die Kids schon anstrengen. Aber es gibt hier nichts, das es nicht gibt…und ich bin schon lange dabei, aber das hab auch ich noch nicht gesehen. Es gibt hier tatsächlich ein Zelt, die nehmen das Aufräumen sehr ernst, hat doch da noch glatt ein Regal und ein Handstaubsauger ins Gepäck reingepasst. Vorbildlich.
Nach unserem leckeren Abendessen boten wir noch verschiedene Interessensgruppen an. Hier kann jedes Kind frei wählen, bei was es gerne mitmachen würde. Diejenigen, die den Tag noch nicht anstrengend genug fanden, verausgabten sich beim Fitness oder beim Fußball spielen in der Soccer-Arena. Andere ließen sich lieber mit einer Quarkmaske verwöhnen, spielten Gesellschaftsspiele oder sangen sich bereits für das spätere Lagerfeuersingen warm.
Lust but not least wurden auch noch fleißig Anti-Stress-Bälle gebastelt. Wobei ich mich hier schon frage, wer denn hier die Anti-Stress-Bälle eher benötigt? Die Monster oder eher doch die Monsterkiller. Ich befürchte letzteres.
Um 21:00 Uhr gab es dann endlich unser erstes richtiges Lagerfeuersingen. Entgegen der Wettervorhersage, blieb es trocken, sogar die Sonne ließ sich desöfteren blicken um dem Singen am Lagerfeuer stand nichts im Wege. Es war wunderschön. Das ist Zeltlager! Eure Kids haben echt toll mitgemacht.
Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt auf dem Zeltplatz, die Monster schlafen schon alle und ich wette, morgen steht keines der Kinder mehr freiwillig um sechs bereits auf.
Für mich wird es nun auch Zeit, schlaft alle gut und bis morgen! Eure Sarah